Der optische Höhepunkt.
Pssst, er ist gleich so weit. Höchstens eine Minute noch, dann kommt er. Sein Gesicht ist tomatenrot, der Körper glänzt vor Schweiß stärker als der von Free Willy.
Und erst das Stöhnen: Es wechselt präzise im Zwei-Sekunden-Takt zwischen Joe Cocker, wenn er "Saiiil awayyy" röhrt, und den Falsettstimmen von Modern Talking. Was für eine Show! Ein Glück, dass sich mein Liebster nicht sehen kann, wenn wir miteinander schlafen.
Sie wollen wissen, ob Frauen den Sex auch dann genießen, wenn sie keinen Orgasmus haben? Genießen ist gar kein Ausdruck. Wir lieben diese Minuten im Bett, in denen wir völlig da und unsere Lover völlig weggetreten sind; bewegen uns anmutig gerade so viel, dass unsere Fettverbrennungszone erreicht, aber die Wimperntusche nicht verschmiert wird - und weiden uns an dem Naturschauspiel: ein Mann, komplett im Evolutionsmodus. Es gibt auf Erden keinen bizarreren Anblick. Vergessen Sie den Quatsch, wir fänden Sex auch ohne Höhepunkt zum Dahinschmelzen, weil wir Frauen so wahnsinnig romantisch sind. Klar hauchen wir hinterher: "Es war auch ohne wunderbar, dir nahe zu sein." Im Klartext meinen wir allerdings etwas vollkommen anderes, nämlich: "Faszinierend! Ich habe gerade aus nächster Nähe beobachtet, wie du dich in den Komiker Jim Carrey verwandelt hast." Sie glauben mir nicht?
Okay, dann nehmen wir zum Beispiel mal meinen Liebsten hier, jetzt gerade. Der zuckende Mund, der irre Blick und die zerfurchte Stirn. Ich bitte Sie, so was erzeugt doch keine romantischen Anwandlungen! Ganz im Gegenteil. Das verdient ein bewunderndes Staunen. Das ist oscarreif.
Und deshalb langweilen wir Frauen uns auch ohne Orgasmus kein bisschen beim Sex. Angeödet sind wir einzig von dem Fragebogen, den wir hinterher jedes Mal abarbeiten müssen: "Bist du auch gekommen?" - "Warum nicht?" - "Hat das was mit mir zu tun?" - "Bist du bei deinem Ex immer gekommen?" - "War es trotzdem schön für dich?" Warum denken Männer bloß, wir müssten im Bett jedes Mal abgehen wie Tante Frieda beim Anblick der Kirschtorte? Liegt es daran, dass sie traditionell schon immer alles beherrschen wollten, was ihnen beherrschbar zu sein schien - Land, Wasser, Luft, weibliche Lustgefühle? Mann, Sie wissen doch, wohin dieser Kontrollfetischismus führt! Das Land ist verbaut, die Titanic gesunken, die Challenger abgestürzt. Also, verschonen Sie bitte wenigstens unsere Libido vor Ihrem männlichen Ehrgeiz.
Manchmal klappt das eben nicht, auch bei einem noch so guten Liebhaber. Na und? Wir fragen schließlich auch nicht jedes Mal hinterher, warum Sie denn tatsächlich schon wieder gekommen sind, ob das an uns gelegen hat und ob es Ihnen da nicht allmählich ein bisschen langweilig wird, so ganz alleine auf der Abschussrampe. Lernen Sie endlich, im Bett loszulassen; und machen Sie uns weiter den Jim Carrey. So sparen wir uns den Kinoeintritt und haben Gesprächsstoff für den nächsten Frauenabend.
Ich muss jetzt leider Schluss machen, mein persönlicher Jim Carrey sinkt nämlich soeben in sich zusammen. Der männliche Orgasmus ist, mal nebenbei bemerkt, der optische Höhepunkt für uns Frauen. Es sieht aus, als würde man aus einem Mann die Luft rauslassen. Pffffffffff...
Zum Schluss vielleicht noch so viel: Noch mehr als Sex ohne Orgasmus lieben wir es natürlich, wenn wir selber das Raum-Zeit-Kontinuum verlassen. Allerdings macht mir hier ein Gedanke Sorgen: Wenn Sie sich in einen irren Jim Carrey verwandeln, dann sehen wir auf dem Gipfel der Lust garantiert auch nicht gerade so bezaubernd aus wie Kylie Minogue oder Sandra Bullock. Na los! Verraten Sie es schon, wie sehen wir dabei aus? Wie Roseanne vielleicht? Mit der Frisur von Cindy Lauper, den Strapsen von Pippi Langstrumpf; dem Flossenschlag von Nessie und der Verbal¬erotik eines Teletubbies, oh, oh? Ich befürchte jedenfalls, wir Frauen wirken beim Orgasmus mindestens genauso grotesk wie Sie.
(gefunden bei GMX.net - ich find den Artikel sehr amüsant geschrieben XDD)
Und erst das Stöhnen: Es wechselt präzise im Zwei-Sekunden-Takt zwischen Joe Cocker, wenn er "Saiiil awayyy" röhrt, und den Falsettstimmen von Modern Talking. Was für eine Show! Ein Glück, dass sich mein Liebster nicht sehen kann, wenn wir miteinander schlafen.
Sie wollen wissen, ob Frauen den Sex auch dann genießen, wenn sie keinen Orgasmus haben? Genießen ist gar kein Ausdruck. Wir lieben diese Minuten im Bett, in denen wir völlig da und unsere Lover völlig weggetreten sind; bewegen uns anmutig gerade so viel, dass unsere Fettverbrennungszone erreicht, aber die Wimperntusche nicht verschmiert wird - und weiden uns an dem Naturschauspiel: ein Mann, komplett im Evolutionsmodus. Es gibt auf Erden keinen bizarreren Anblick. Vergessen Sie den Quatsch, wir fänden Sex auch ohne Höhepunkt zum Dahinschmelzen, weil wir Frauen so wahnsinnig romantisch sind. Klar hauchen wir hinterher: "Es war auch ohne wunderbar, dir nahe zu sein." Im Klartext meinen wir allerdings etwas vollkommen anderes, nämlich: "Faszinierend! Ich habe gerade aus nächster Nähe beobachtet, wie du dich in den Komiker Jim Carrey verwandelt hast." Sie glauben mir nicht?
Okay, dann nehmen wir zum Beispiel mal meinen Liebsten hier, jetzt gerade. Der zuckende Mund, der irre Blick und die zerfurchte Stirn. Ich bitte Sie, so was erzeugt doch keine romantischen Anwandlungen! Ganz im Gegenteil. Das verdient ein bewunderndes Staunen. Das ist oscarreif.
Und deshalb langweilen wir Frauen uns auch ohne Orgasmus kein bisschen beim Sex. Angeödet sind wir einzig von dem Fragebogen, den wir hinterher jedes Mal abarbeiten müssen: "Bist du auch gekommen?" - "Warum nicht?" - "Hat das was mit mir zu tun?" - "Bist du bei deinem Ex immer gekommen?" - "War es trotzdem schön für dich?" Warum denken Männer bloß, wir müssten im Bett jedes Mal abgehen wie Tante Frieda beim Anblick der Kirschtorte? Liegt es daran, dass sie traditionell schon immer alles beherrschen wollten, was ihnen beherrschbar zu sein schien - Land, Wasser, Luft, weibliche Lustgefühle? Mann, Sie wissen doch, wohin dieser Kontrollfetischismus führt! Das Land ist verbaut, die Titanic gesunken, die Challenger abgestürzt. Also, verschonen Sie bitte wenigstens unsere Libido vor Ihrem männlichen Ehrgeiz.
Manchmal klappt das eben nicht, auch bei einem noch so guten Liebhaber. Na und? Wir fragen schließlich auch nicht jedes Mal hinterher, warum Sie denn tatsächlich schon wieder gekommen sind, ob das an uns gelegen hat und ob es Ihnen da nicht allmählich ein bisschen langweilig wird, so ganz alleine auf der Abschussrampe. Lernen Sie endlich, im Bett loszulassen; und machen Sie uns weiter den Jim Carrey. So sparen wir uns den Kinoeintritt und haben Gesprächsstoff für den nächsten Frauenabend.
Ich muss jetzt leider Schluss machen, mein persönlicher Jim Carrey sinkt nämlich soeben in sich zusammen. Der männliche Orgasmus ist, mal nebenbei bemerkt, der optische Höhepunkt für uns Frauen. Es sieht aus, als würde man aus einem Mann die Luft rauslassen. Pffffffffff...
Zum Schluss vielleicht noch so viel: Noch mehr als Sex ohne Orgasmus lieben wir es natürlich, wenn wir selber das Raum-Zeit-Kontinuum verlassen. Allerdings macht mir hier ein Gedanke Sorgen: Wenn Sie sich in einen irren Jim Carrey verwandeln, dann sehen wir auf dem Gipfel der Lust garantiert auch nicht gerade so bezaubernd aus wie Kylie Minogue oder Sandra Bullock. Na los! Verraten Sie es schon, wie sehen wir dabei aus? Wie Roseanne vielleicht? Mit der Frisur von Cindy Lauper, den Strapsen von Pippi Langstrumpf; dem Flossenschlag von Nessie und der Verbal¬erotik eines Teletubbies, oh, oh? Ich befürchte jedenfalls, wir Frauen wirken beim Orgasmus mindestens genauso grotesk wie Sie.
(gefunden bei GMX.net - ich find den Artikel sehr amüsant geschrieben XDD)
Großstadtengel - Mo Sep 11, 19:58